Morgan Heritage - Avrakedabra

morganheritage avrakedabra coverkleinReggae so glatt wie ein frisch rasiertes Kinn.

Trotz aller Zaubersprüche ist „Avrakedabra“ keine Überraschung. Morgan Heritage sind weiter auf ihrem Weg, Reggae und Pop harmonisch zu verschmelzen. Und das Ziel der neuen Veröffentlichung ist deutlich: Erneut einen Grammy gewinnen.

Die amerikanische Band um die Brüder Peetah, Gramps und Mojo Morgan gehört seit ihrem ersten Grammy Gewinn zu den Superstars des Reggae. Geld spielt also vermutlich keine Rolle, „Avrakedabra“ konnte teuer produziert werden, und zwar von Shannon Saunders, der etliche Popproduktionen bei den Grammys und Emmys ganz nach vorne brachte.

Es ist daher internationaler Klang auf dem neuen Album, aufgepeppt mit allerlei up-to-date Soundgimmicks, zwar basierend auf sattem Roots Reggae, aber von R’n’B bis D’n’B alles bietend, was das moderne Crossoverohr hören möchte. Eröffnet wird beispielsweise mit „Want some more“ und Unterstützung von Mr. Talkbox, der computermodulierten Stimme, die man auch von Bruno Mars kennt. Passend dazu hebt Morgan Heritage den 1983er Reggaeschatz „Reggae night“ und hievt ihn in die moderne Gegenwart. Obendrauf kommt dann noch der Global Remix (der für alle) von „Reggae night“. Höher, schneller, weiter und mit Sahne. Alle 14 Tracks sind heftig durchgestylte Reggae Music, zum Ausgehen aufgebrezelt.

„Avrakedabra“ enthält daher schöne Reggaetunes wie „Tribute to Ruggs“ in Gedenken an den verstorbenen Third World Sänger Bunny Rugs, stylische Popsongs wie „Golden“ und mit „Dancing in the moonlight“ einen Track, den man auch für eine Helene-Fischer-Reggaeversion halten könnte. Das Album ist high class Reggae mit allem Schnickschnack, der beim Durchhören niemals langweilt, aber auch nur selten tief geht. Reggae fürs Frühstücksradio, nach der Rasur mit schön viel Aftershave. Manche stehen aber eben auf Stoppeln.

Erscheinung: 2017 (19.05.)
Label: CTBC Music Group
www.morganheritagemusic.com