Ziggy Marley - Love is my religion (2006 Cooking Vinyl Ltd.)

Jetzt ist er ganz allein. Seine Schwestern singen nicht mehr für ihn und auch seine kleinen Brüder lassen sich nicht gemeinsam mit ihm blicken. Dabei versucht er doch nur, dem langen Schatten seines Vaters zu entkommen. Ziggy Marley hat sein zweites Soloalbum aufgenommen. Das erste Mal ganz ohne familäre Beteiligung.

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Seachange – On Fire, With Love (Glitterhouse Records, Indigo)

CoverDie Nacht sinkt herab und die Temperatur auf erträgliche Maße unterhalb 30 Grad. Zeit, sich endlich der Rezension des neuen Albums von Seachange zu widmen. Immerhin ist sie schon im Mai erschienen und läuft seit gut zwei Wochen regelmäßig bei mir Auto. Obwohl, wenn man es recht überlegt, „On Fire, With Love" nur gelegentlich Musik fürs Auto ist. Letztlich kann man sich beim Fahren dann doch nicht vollständig auf Musikalia konzentrieren. Doch das sollte man bei diesem Album.

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Das Bierbeben: Alles fällt

Ein BierbebenDas Bierbeben polarisieren nicht nur mit ihrem Bandnamen, den viele ähnlich schlecht wie Hannen Alks oder Pils Angels finden, sondern auch mit ihren Agitationsparolen, die mit lieblicher weiblicher Stimme über Clubsounds und Schrubbel-Gitarren gesungen werden. Mit „Alles fällt“ hat die Band um Jan Müller von Tocotronic und Thies Müntzer (Superpunk, hat u.a. das Album „I Com“ von Miss Kittin produziert) ihr zweites Album via Shitkatapult veröffentlicht. Auch bei dieser Platte bemüht sich die Band die Ästhetik und Schärfe des frühen Deutschpunks ins Jetzt zu übersetzten.

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Champagner Gloystein - Moderate Ekstase (2006 Dustbowl Sounds)

Champagner GloysteinDrei Jahre nach ihrer Gründung aus den Überresten des Bremer/Hamburger Elektro-Noise-Punk-Projektes karoshi legen Champagner Gloystein mit „Moderate Ekstase“ ihr Debütalbum vor. Den Sound der Band kann man als Indierock mit deutschen Texten beschreiben. So weit, so unspektakulär. Aber Champagner Gloystein beherrschen ihre Instrumente und das ermöglicht es ihnen auch mal ganz auf Texte zu verzichten und stattdessen Spannungsbögen aus peitschende Akkorde und melodiöse Breaks aufzubauen und das äußerst druckvoll und mit viel Energie. 

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Primal Scream – Riot City Blues (2006 Sony BMG)

Primal ScreamDie schottische Band Primal Scream meldet sich nach dem Best Of Album Dirty Hits (2003) und drei Jahren Zurückgezogenheit mit einem Paukenschlag zurück auf dem Rockolymp. 1987 starteten sie mit ihren Debutalbums Sonic Groove Flower in die luftig leichten Sphären  des Indie-Pop. Viele Jahre später folgten elektronische Klangexperimente (Echo Dek, 1997) und halluzinogener Monsterrock (Evil Heat, 2002). Nun sind sie mit ihrem neuen Album auf dem Boden des good old Rock'n'Roll gelandet.

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