dirk serries "unseen descending and lamentations"

Verfasst von N am .

dirk serries Unseen Descending And LamentationsKleinneues album von dirk serries, solo und unter dem eigenen namen; als eine art fortschreibung der "streams of consciousness" alben, die er selbst ja auch schon einmal als eine ebensolche seiner arbeiten als vidnaobmana bezeichnet hat.


"unseen descending and lamentations" beginnt mit einem sphärisch / statischen intro um bald darauf in sich gegeneinander verschiebene akkordschichten zu fallen -soweit ein motiv, dass sich in unterschiedlicher ausführung auch durch die "streams of consciousness" zieht- um schließlich, durch den einsatz sehr warmer und sehr tiefer bassflächen in eine soundästhetisch leicht andere richtung zu driften: und wenn die gitarren auch weiterhin durchaus identifizierbarer (haupt-?) bestandteil bleiben, lässt der zusammenklang bald eine art mellow bläser-erinnerung entstehen. etwa so, als ob eine gruppe von waldhorn-spielern wie unmerklich die regie übernommen hätte, um den geschichteten gitarren eine neue, bisher unbekannte soundqualität zu geben; eine, die in der lage ist, "unseen descending and lamentations part one" als ein stück tiefster ruhe wirken zu lassen. einer ruhe nicht nur in sich, sondern gleichsam wie ein überschneller virus auf die hörer übergreifend, diese wie vereinamend, in der lage alle anderen äußeren aspekte wie abzuschalten; trance. die gefühlte langsamkeit und der loopartige aufbau tun ihr übriges; und nicht zuletzt das extrem verlangsamte hingleiten in den ausklang, so langsam, dass es schwerfällt, den punkt zu benennen, an dem aufbau in ausklang kippt, hebt die eigenständigkeit von "unseen descending and lamentations part one" innerhalb von dirk serries arbeiten hervor.
eine eigenständigkeit, die der abschließende zweite teil auf das album als ganzes überträgt: fast noch ruhiger, noch mehr allen bindungen von zeit enthoben. im kern basierend auf einem kurzen, verführerischen loop, der in unendlicher verzögerung aus dem nichts aufsteigt, zunehmend begleitet, aber nie seine hauptrolle im mantra aufgebend... und bei aller wiederholung stets fernab aller gleichförmigkeit; statt dessen wie der rattenfänger der alten sage alle aufmerksamkeit auf sich ziehend. mit einem einzigen motiv in 1000facher variation und ebensolchen blickwinkeln und facetten...

schöne grüsse

N

http://www.dirkserries.com/

http://consouling.be/

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