[ b o l t ] „(0 3)“

Verfasst von N am .

BOLT 03 kleinnach einigen kollaborationen und splits die neue [ b o l t ]. die dritte.

wiederum unbetitelt und, wie die in der reihenfolge ihrer entstehung gezählten, d.h. seit dem ersten jemals als [ b o l t ] komponierten track fortlaufend durchnummerierten einzelnen stücke ebenfalls allein über die kennziffer zu identifizieren. und erstmals auf zwei physischen formaten; die lp dabei plus download.
und damit ist auch gleich der einzige minuspunkt benannt; die cd ist um ein stück länger als die lp; und auch wenn letztendlich das fehlende stück mit dem download nachgeliefert wird ist dies doch eine beeinträchtigung des wertigeren der beiden formate oder kann (zumindest von einigen) so eingeordnet werden. auf der anderen seite konnte so die doppel-lp umschifft und der verkaufspreis günstiger gehalten werden...

[ b o l t ] arbeiten mit zwei, von außen betrachtet in ihrer ausdruckskraft scheinbar eingeschränkten instrumenten ohne dabei aber auch nur irgendeine einschränkung tatsächlich erkennbar werden zu lassen; im gegenteil: weiterhin wird der musikalische inhalt fast vollständig über zwei bassgitarren umgesetzt, ergänzungen wie (diesmal) ein akkordeon und elektronische sounds (by ninemiles) werden bewusst äußerst sparsam und punktuell eingesetzt, wie um höhepunkte subtil zu unterstreichen oder die atmosphäre des jeweiligen stücks zu unterstützen. ansonsten regiert allein das, was tiefe frequenzen (in ihrer soundlichen erweiterung über effektpedale und verstärker) können. in einem erstaunlichen soundbild, das die abstrakte düsternis der tracks, die irgendwo in den pausen zwischen den einzelnen tönen zu lauern scheint, mit knarzig / trockenen, verhallten motiven und ultrafetten distortion-ausbrüchen in sehr unterschiedlichen bildern darzustellen vermag. und diesmal ein paar twists in der harmonischen entwicklung bereithält, die das einzelne stück sogar noch mehr anschieben, als es jeder reine leise / laut; clean / distortion wechsel könnte.
im ganzen, als album, relativ riffbetont, sind es gerade diese harmonischen ausbrüche und der wechsel zwischen ambienten abschnitten und ihrer umgehenden erdung durch riffs, die den reiz von „0 3" ausmachen. und eine neue stufe im umgang mit sound an sich, die „0 3" wie in einem dreidimensionalen arrangement hörbar werden lässt. definitiv empfohlen!

schöne grüße

N

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