auf der grenze zwischen ton und geräusch, klang und nichtklang; angeraute flächen, oszillierend, mit wechselnder dynamik der lautstärke; ein dunkles meer, manchmal; manchmal wie der nachhall eines verkehrsfluss aus dem tor eines überlangen tunnels.
die vier stücke auf „amid zero echo", der 20. veröffentlichung (und der ersten, die die bisherigen 10" zu einer 2x10" erweitert) von dem drone records label substantia-innominata sind beides: verführerisch zugängliches eintauchen in eine dunkle klanggalaxie unzähliger facetten gedeckter farben und vier monolithen aus noiseklang, die eben genau nicht einfach nur tapete sein wollen oder könnten...
möglicherweise in weiten teilen auf gitarren basierend sind damit besonders die drei ersten, jeweils seitenfüllenden stücke „haze", „dust" und „flash" so etwas wie die referenz von drone; in ihrem (von außen betrachtet zunächst wie) paradoxen kontrast von in sich ruhenden statik bei gleichzeitiger bewegung in sich und einem sound, der die genau richtige mischung aus aggressivität und harmonie vereint, erreichen die drei stücke eine perfektion der minimalen variation auf höchstem level. erst für den abschlusstrack „shale" erweitert thomas dimuzio die palette subtil um abgrundtiefes pulsen, dass aber eben nicht als abstrakte perkussion wirkt, sondern, analog seines unvorhersehbaren einsatzes, als irgendwelche nachrichten aus dem off.
perfektes „zwischenjubiläum" der substantia-innominata reihe von einem künstler, den drone records wohl schon lange für ein release gewinnen wollten; auch schon zu zeiten der 7"-reihe. auf substantia-innominata nun mit einem coverartwork von mars. f. welling, den man auch als (ad)vance(d) kennt. sehr empfohlen...
schöne grüsse
N