ok: mannstein klingt für manche möglicherweise so ähnlich wie eine nicht ganz unbekannte deutsche band. schmetterling ist (natürlich eigentlich ein insekt, in diesem fall aber) mit blick auf das gravurbild (auf der fast zwei kilo schweren verpackung dieses 5. endlostapes aus der edition querschalltapes auf dem label inselkind-schallträger) die henschel hs 117 rakete, file under: wunderwaffen des wwii. und, zuguterletzt: die wahl von frakturschrift für den namen und überhaupt der vorname mit seinem verballhornten „von"; all das gibt sicherlich genug ansatzpunkte und möglichkeiten für reibereien, (miß-)interpretationen und aufregungen.
vermutet ist genau dies alles natürlich nicht der reine zufall, sondern von herrn erichphone mannstein exakt so bedacht und gewollt; ein immer wieder probates mittel, eben auch ganz trefflich mit der dünnhäutigkeit mancher zu spielen...
die musik muss sich dabei, wie auf den bisherigen querschalltapes zuvor, als medium mit einer kurzen loop-kassette „begnügen" und erichphone mannstein ist sogar der erste, der sich an die kürzest mögliche version der querschalltapes wagt: mit gerade mal 20 sekunden laufzeit bedeutet dies (gegenüber den 45 sekündigen bzw. 60 sekündigen versionen) noch mehr fokussiertes arrangement, um die hörer die eigentliche lauflänge vergessen zu machen und ins unendliche dehnen zu können. erichphone mannstein schafft dies mit einem ultrakomprimierten cut-up aus musik unterschiedlichster stile, ansagen, fieldrecordings(?), tiergeräuschen und was weis ich noch alles; trotz der kürze ist die vorhersehbarkeit auch im x-ten lauf gering bis nicht gegeben, wenn auch einige merkpunkte (natürlich) im ohr hängen bleiben. am ende siegt dann die kraft der wiederholung; als installation zuhause... wäre interessant, dieses (und die bisherigen tapes) in einer „echten" installation zu sehen / hören... mit visuellen interpretationen der loops...
schöne grüße
N