rapoon „cultural forgeries“

Verfasst von N am .

Rapoon Cultural Forgeries kleinin den linernotes zu seiner neuen cd „cultural forgeries" erzählt robin storey aka rapoon warum und wie (und eben auch wie nicht) er ein „unplugged album" realisiert hat.

 

man könnte über die unplugged (un)sitte mit ihrem oft nur pseudo- neuigkeitswert philosophieren; vielleicht reicht es aber festzuhalten, dass es im besten fall zu einer neuen inspiration für den künstler selbst wird, wenn er „gezwungen" ist, die pfade seiner selbstgewählten instrumenten- und soundästhetik zu verlassen und sich ganz den (manchmal auch ganz schön störrischen) akustischen instrumenten zu widmen.

rapoon wählt dann auch noch den weg, pro track in erster linie ein instrument zu featuren; die gefahr, hier ein unzusammenhängendes sammelsurium an halbinspirierter dudelei zu erzeugen steht so quasi als damoklesschwert über allem, noch bevor der erste ton gehört wurde. aber man darf jemanden mit der musikalischen erfahrung wie sie robin storey hat durchaus etwas zutrauen: trotz dieses sammlungscharakters und trotz des (weitgehenden) verzichts auf bearbeitung ist „cultural forgeries" ein album geworden; mit durchgängiger hörbarkeit, mit zusammenhang. weitab irgendwelcher world-musik (ist dieser begriff nicht eigentlich anmaßend?) anklänge, auch dann, wenn rapoon zu traditionellen instrumenten ganz anderer kulturkreise greift. und, überraschung #2, durchaus auch für diese hörer geeignet, die sich bei solchen instrumenten geradezu traditionell abwenden.
einzelne stücke herauszuheben ist dabei im grunde weder möglich noch sinnvoll; die insgesamt 17 tracks erzählen auf ihre art ihre jeweils eigene geschichte; ausfälle kommen schlicht nicht vor. daher lasse ich für das schlusswort verdientermaßen robin storey noch einmal selbst sprechen (bzw. zitiere seine worte auf dem cover):

viva la difference!

schöne grüsse

N

http://www.the-edge.ws/pretentious/rapoon/rapoon/home.html

http://alrealonmusique.bandcamp.com/album/cultural-forgeries-alrn058

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