jerome longhi „sonameon“

Verfasst von N am .

jerome longhi sonameonvom visuellen äußeren unspektakulär, schleicht sich „sonameon" über einen geisterhaft skelettierten beginn aus rhythmusandeutung, klaviersprenkseln und einer irgendwie fast wie von dunklen erscheinungen gequält erscheinenden, auch noch fragmentierten stimme in eine flirrende unwirklichkeit.

die ihre atmosphärische anziehungskraft dem eher intuitiv fühlbaren als tatsächlich so hörbaren kontrast zwischen vorn im hörraum stehenden instrumentalen hauptdarstellern (und ihren rollen) sowie ganz weit dahinter agierender mikrodetails verdant, die, um bei dem bild zu bleiben, weit mehr sind als bloße statisten.
dieser erste teil von „sonameon" verdichtet sich dann aus den andeutungen des beginns hin zu einer atmosphäre von erwartung und abwarten; wie eine filmszene, in der die darsteller das gefühl vermitteln (sollen), das da etwas entscheidendes in der luft ist, der regisseur aber (vorher) beschlossen hat, dies aus dramaturgischen gründen in der laufenden szene eben noch nicht aufzulösen...
das auch auf seite b so genannte „sonameon" ist dann diese zweite szene, zumindest teilweise: oder, besser, die überleitung dazu; wie eine fahrt der akteure zum ort der kommenden (und so bereits angedeuteten) geschehnisse. unterlegt mit einer art zugleich auffangenden und irritierenden (positiv gemeint) rauschen, eben genau wie die geräusche, die eine solche fahrt begleiten würden...
...eine in die nacht, natürlich. am ende mit der andeutung: alles wird gut. irgendwie.

schöne grüsse

N

https://soundcloud.com/empiricrecords/sonameon

http://www.empiricrecords.com/

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