yodok „yodok 1“

Verfasst von N am .

yodok_yodok_1_kleinüber verstärker gespielte tuba und schlagzeug. aus norwegen. auf vinyl. einseitig bespielt. und eine eigene definition von... impro? drone? experimental? ...nun zumindest letzteres passt ja fast immer, falls sonstige feinunterteilungen versagen und / oder gerade keine anderen zur hand sind...  


yodok entwickeln auf ihrer ersten veröffentlichung eine unglaublich dichte vision von improvisierter musik ohne deren (zuweilen zumindest für mich bisweilen auftretenden) offenkundigen nachteile; heisst: ohne die abschnitte, die eigentlich kein hörgenuss sind, ohne diese abschnitte, die „nur“ mit kenntnis und billigung des konzepts genossen werden können, eben weil man(n + frau) sie sich einfach entsprechend hörbar reden. aber auch ohne den antipoden dieses nachteils, dem angstvollen verharren auf allein einer idee, unverrückbar, einem einzelnen motiv; aus furcht, mit der nächsten änderung / erweiterung / dem nächsten ausbruch in eine unpassende richtung zu geraten. statt dessen gelingt es yodok, ein (durchaus melodischen ansätzen nicht fremdes) dronemotiv aus tuba und (zunächst nur) beckenarbeit über eine längere laufzeit aufzubauen und harmonisch wie melodisch zu verdichten, zu einem fast kakophonischen höhepunkt zu führen und dann auch wieder geordnet ad acta zu legen. mit dem, für solche aufgaben nicht eben bekannten instrumentarium tuba und schlagzeug, wohlgemerkt. das hier effektgeräte, auch in form von loopern oder ähnlichem im spiel sind; geschenkt. fakt ist die treffsicherheit und das geradezu unheimlich enge zusammenspiel, die instinktive instrumentale kommunikation zwischen kristoffer lo und thomas järmyr, die hier, auf „yodok 1“ eine platte haben entstehen lassen, die (zumindest aus meiner sicht) genregrenzen hinter sich lässt. könnte also auch so etwas wie „langsamer free-jazz“ sein, je nach standpunkt. natürlich nur, falls das nicht zu viele abschrecken würde.

schöne grüße

N

www.tomasjarmyr.com

www.theperfecthoax.com

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