Hot Coins - The damage is done

Verfasst von Lubi am .

hotcoins_thedamageImmer wieder bemerkenswert, wie sexy Berlin für Musiker aus aller Welt ist.

Auch der Schotte Daniel Berman aka Red Rack’em aka Hot Coins hat sich inzwischen in unserer Hauptstadt niedergelassen und mittlerweile beim Berliner Label Sonar Kollektiv einen Vertrag unterzeichnet. Also dort, wo auch Jazzanova ein Zuhause hat. Und das passt. Nicht dass Hot Coins wie Jazzanova klingt, aber im Orbit des Berliner Musikerkollektivs ist das Debüt von Hot Coins durchaus verortet.

Hot Coins’ Herkunft aus der DJ-Gilde ist nicht zu überhören. „The damage is done“ ist gekennzeichnet von drängenden Beats und markanten Basslines, die der Schotte seinem PC entlockt. Im bekannten Stil vieler Soulfunkprojekte versetzt er das manches Mal mit funkigen Gitarren und sanften Fender Rhodes, die uns dann in die Ära eines James Brown zurück versetzen können wie beispielsweise bei „The only way“ und dem sehr, sehr funkigen „Road trip“.

Oder in die Discotheken der 80er, wenn es zum Synthie-Clash kommt bei „New beat“, dessen Titel etwa ironisch gemeint ist? Leichte Jazz-Anklänge bei „Blizzard“ holen uns aber doch wieder ins Gravitationsfeld der Jazzanova.

“The damage is done“ ist deutlich maschinenorientiert und in Teilen sehr durchkonzipiert, wodurch man beizeiten den Eindruck von Musik aus dem Baukasten hat. Allerdings soll Hot Coins nicht unterstellt werden, er hätte das für die CD-Veröffentlichung nicht auch so gewollt. Dass Danny Berman daneben noch etwas Anderes im Hinterkopf hat, beweist seine Planung, demnächst mit einer Hot Coins Live Band zu spielen. Kommt euch das bekannt vor?

 

Erscheinung: 2013 (25.01.)
Label: Sonar Kollektiv
www.redrackem.com

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