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Sola Rosa - Get it together

sola_rosa_get_it_togetherSola Rosa ist ein weiterer Beweis, dass man in Neuseeland offensichtlich der Meinung ist, Genregrenzen sind etwas für Kissenknicker.

"Get it together" ist wie’s heißt und klingt trotzdem sehr gewachsen. Das Album, das in Neuseeland bereits Gold ging, und nun dank MPM Records in Köln die erste internationale Veröffentlichung der Band ist, umschließt Musikstile wie Pelle die Wurst. Zwar funksoulzentrisch, doch mit Einflüssen von Latin bis Elektro im Orbit. So kommen Tracks zustande wie der Synthie-Soul-Clash mit Filmmusikcharakter, der passenderweise "Bond is back" heißt. "Love alone" mit Gastvokalist Spikey Tee entwickelt aus Knarzbass und Banjo konkurrenzfähigen Dancehallsound. "Humanised" feat. Bajka aus Berlin versucht es mit Swing. Und diese Bajka fügt noch so etwas wie Funkpoetry bei (Lady love"), die stellenweise an gute Zeiten einer Erykah Badu erinnert. "Del ray" fährt mit Mariachi-Trompeten und extraleichten HipHop-Beats die Latin-Schiene und wurde bereits von Nightmares on wax für eine Compilation ausgewählt. Während die Single "Turn around" mit der 23-jährigen Neuseeländerin Iva Lamkum am Mikro all diejenigen ein wenig tröstet, die um Amy Winehouse trauern.

Die eigentlichen Stärken besitzt "Get it together" allerdings in Instrumentalstücken wie dem Titeltrack, "All you need" und "The ace of space". Diese zwingen förmlich dazu, aufgrund der Arrangements Parallelen zu den Über-Neuseeländern von Fat Freddys Drop zu ziehen. Insgesamt nimmt einen "Get it together" nicht so mit wie es FFD tut, doch ist Sola Rosas Album ein ausgezeichnetes Werk, welches Mainstreamers wie Nerds begeistern kann.

Wer Eingängigkeit erträgt, aber Massenware meidet, wird Sola Rosa in sein Herz schließen.

Zum Probieren hier das Video zur Single "Turn around":

Erscheinung: 2011 (30.09.)
Label: Melting Pot Music
www.solarosa.com

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