oneirogen “plentitude“

Oneirogen Plenitude kleinoneirogen meldet sich per ep, im vorfeld einer am horizont wartenden neuen full-length und parallel des unter seinem tatsächlichen namen, mario diaz de leon, erscheinenden orchesterwerks „the soul is the arena“.

„plentitude“ führt die reihe der bisherigen oneirogen alben weiter, jedoch nicht ohne genauso auch in richtung einer erweiterung des soundbilds zu arbeiten: der extreme kontrast zwischen sphärischen parts und doomig / metal-artigen, sehr gitarrenbetonten attacken, der die alben „hypnos“ und „kiasma“ zu einem par-force ritt der stilistik wie der emotionen hat werden lassen macht auf „plentitude“ in teilen einem warten platz, dass den ausbruch stets mehr andeutet als ausführt; in eine ungewisse zukunft verlegt; ein geradezu perfides vertrösten der hörer in richtung einer fernen erlösung. mit schichtungen, deren komplexität sich ein weiteres mal erst nach und nach enthüllt und die in der lage sind, dynamik und aufbau trotz der auf den ersten blick (und im vergleich zu den brutalen vorgängern) hintergründigeren haltung allein durch eine verschiebung der gewichtungen innerhalb der gesamtmischung aufzubauen: wenn beispielsweise im titeltrack langsam bassanteile verstärkt werden, bevor die düster beschwörende stimme die türen der dunkelheit öffnet, umgeben von einem windartigen drone, der dennoch eine art von melodie in sich zu tragen scheint. oder wenn langsam eine mischung aus elektronischen brocken, stimme und atmospherics aufkocht, bevor sie die hörer im auslauf des stücks wie unvermutet aus der zweiten reihe anspringt („collapsing“, „vessel“)...
oneirogen spielt auch auf „plentitude“ ein weiteres mal gekonnt mit erwartungen, deren erfüllung stets unvorhersehbar bleibt. selbst dann, wenn sie eintrifft. perfekt.

schöne grüße

N

http://www.denovali.com/oneirogen/

https://oneirogenvoid.bandcamp.com

https://www.facebook.com/oneirogenvoid